Auslöser für die Arbeit war die Frage, ob es sich lohnt, in einem Blockchain-basierten Metaversum* (wie z.B. Decentraland) zu investieren, dort "Land" zu erwerben und vielleicht ein Geschäft, Unterrichtsräume etc. zu errichten. Voraussetzung dafür wäre eine über die Zeit steigende Anzahl von Menschen, die dort vorbeischauen und idealerweise aktiv werden (Dinge kaufen, an Kursen teilnehmen etc.).
Prof. Mathias Bärtl dehnte das Ganze auf generelle Blockchain-basierte Anwendungen aus, die es in verschiedensten Formen gibt (z.B. Finanzdienstleistungen, Tauschbörsen, Spiele etc.).
Die Studie bewertet die langfristige Nachhaltigkeit dezentraler Anwendungen (dApps) durch die Analyse ihrer Nutzungsmuster. Durch den Einsatz zuverlässiger statistischer Verfahren konnten Trends bei beliebten dApps in verschiedenen Kategorien ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es viele dApps gibt, die statistisch signifikante positive Gesamttrends aufweisen, was auf einen dauerhaften Erfolg des dezentralen Computings über bestimmte Bereiche hinaus hinweist. Nichtsdestotrotz gibt es eine beachtliche Anzahl von dApps, insbesondere im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi), die negative Trends aufweisen. Bei näherer Betrachtung der Zeitreihensegmente wird zudem ein abnehmender Anteil positiver Trends von Mitte 2021 bis heute deutlich. Dies deutet darauf hin, dass die dApp-Wirtschaft möglicherweise an Dynamik verliert, was zu Unsicherheiten hinsichtlich ihrer künftigen Bedeutung beiträgt.
Weitere Infos unter doi.org/10.3389/fbloc.2023.1206330
* Blockchain stellt die zugrunde liegende Technologie für sichere und transparente Transaktionen bereit. Metaverse stellt die virtuelle Welt bereit, in der diese Transaktionen stattfinden können.