Das Umfeld für große Projekte hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich verändert. Heute sind zahlreiche neue Wettbewerber aus China, Japan, Südkorea oder der Türkei im Bereich Infrastrukturexporte aktiv. Der riesige Investitionsbedarf ist eine Chance für Investoren, Auftragnehmer, Betreiber und Anbieter. Das gilt auch für Firmen in Deutschland oder der Schweiz, die Infrastrukturleistungen exportieren. Dazu gehören beispielsweise Schienenfahrzeugbauer, Energie- und Umwelttechnikunternehmen.
Gemeinsam auf dem Podium mit Andreas Klasen, dem wissenschaftlichen Leiter des Institute for Trade and Innovation (IfTI) an der Hochschule Offenburg, saßen unter anderem Maëlia Dufour, Direktorin von Bpifrance sowie Stefan Karlsson, Chefanalyst der schwedischen Exportkreditagentur EKN. Um ihren Exporteuren den Zugang zu Großprojekten zu erleichtern, unterstützen Regierungen wie Frankreich und Schweden ihre Exporteure mit teils weitreichenden Fördermaßnahmen. Sie helfen politisch, schaffen nationale Wirtschaftsnetzwerke und bauen ihre Instrumente zur Versicherung und Finanzierung von Exporten aus. Darüber hinaus stellen sie immer öfter auch Finanzierungsinstrumente der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung.